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Eine Berufskarriere quer durch die facettenreiche Gesundheitsbranche

Ob im Betriebliches Gesundheitsmanagement, in einer Physio- und Ergotherapie-Praxis, in der stationären Rehabilitation oder freiberuflich in der Prävention am Kindergarten hin bis zum Seniorenheim – Natascha Hartl hat mit 31 Jahren bereits einen beruflichen Werdegang vorzuweisen, der viele verschiedene Bereiche der vielfältigen Fitness- und Gesundheitsbranche abdeckt und welchen die meisten Arbeitnehmer bis zur Rente nicht erreichen. Die Basis dafür legte sie mit ihrem dualen Bachelor-Studium Gesundheitsmanagement an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), an das sie noch ein Master-Studium anknüpfte.

Duales Studiensystem favorisiert
Das Thema Gesundheit und die damit verbundene Arbeit mit Menschen waren schon vor ihrem Studienbeginn der ausgesprochene Berufswunsch von Natascha Hartl. Sie recherchierte eigenständig nach passenden Hochschulen und Studiengängen und wurde bei der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) fündig. „Das duale Studiensystem hat mir einfach viel mehr gelegen, als die reine Theorie.“ Sie entschied sich für den Bachelor-Studiengang Gesundheitsmanagement, mit dem sie sich zum Präventionsspezialisten weiterbilden konnte. Das duale Bachelor-Studium besteht aus einem Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen an einem der bundesweiten Studienzentren der DHfPG. Außerdem absolvieren die Studierenden über die Studiendauer eine betriebliche Ausbildung. Natascha Hartl fand ihren Ausbildungsplatz schließlich am Therapiezentrum & MediFit Bauer, welches unter anderem Physio- und Ergotherapie sowie Rehabilitationssport und Gerätegestütztes Krafttraining anbietet.

Eigene Wohnung nach dem Abitur
Die Pfälzerin bezog ihre erste eigene Wohnung bereits nach dem Abitur. „Da kam es mir natürlich entgegen, dass ich von Beginn des Studiums an Geld verdient habe“, erinnert sie sich. Die Ausbildungsbetriebe der DHfPG zahlen ihren Studierenden in der Regel eine Vergütung in der Höhe eines Azubigehalts. „Es war natürlich dennoch nicht ganz leicht, mich selbst zu finanzieren und Miete zu bezahlen. Aber es ist ja auch eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss, wann man auf eigenen Füßen stehen möchte.“ Das Studium mit den kompakten Präsenzphasen, die sie am nahe gelegenen Studienzentrum in Saarbrücken besuchte, in Verbindung mit ihrer Arbeit im Therapiezentrum, machten ihr dafür großen Spaß. Sie sammelte ihren ersten beruflichen Erfahrungen, die sie für ihre weitere berufliche Laufbahn entscheidend prägen sollten. „Natürlich ist es immer schön die Menschen auf dem Weg zur kompletten Genesung zu begleiten. Ich habe aber beispielsweise auch mit halbseitig gelähmten Schlaganfallpatienten gearbeitet, bei denen dies nicht möglich war. Dann ging es darum, mit den Patienten zusammen Fortschritte zu erarbeiten, die gleichzeitig ein großes Stück mehr Lebensqualität bedeuteten.“

Während des Master-Studiums im „BGM“-Bereich gearbeitet
Nach dem erfolgreichen Bachelor-Abschluss war sich Natascha Hartl schnell sicher, dass sie an der DHfPG ihr Master-Studium anschließen möchte. Die Hochschule bietet die Möglichkeit, sich mit dem „Master of Arts“ Prävention und Gesundheitsmanagement zur Übernahme von Führungsaufgaben in Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitsbranche zu qualifizieren. Dabei haben Studierende die Möglichkeit, zwei aus 13 möglichen Studienschwerpunkten zu wählen. „Ich habe mich für Betriebliches Gesundheitsmanagement und Stressmanagement entschieden. Sie waren gut auf mein neues berufliches Aufgabengebiet zugeschnitten.“ Natascha Hartl arbeitete parallel zu ihrem Master-Studium für einen Betriebsärztlichen Dienst und erarbeitete und evaluierte Konzepte eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). „Dabei handelte es sich um Betriebe aller Art, von der Gießerei über den Autoteile-Produzent bis hin zum Einzelhandel. Teilweise erstellte ich die Konzepte mit dem Betriebsarzt zusammen, teils in Eigenregie. Dabei arbeitete ich eng mit dem Betriebsrat, der Personalabteilung oder auch der Geschäftsführung des jeweiligen Unternehmens zusammen.“ Zweieinhalb Jahre ging sie dieser Arbeit bis zum Ende des Master-Studiums nach. Aufgrund des Versterbens ihres Arbeitgebers musste sie im Anschluss allerdings einen neuen Weg einschlagen.

Leitende Position und mutige Entscheidung
Nach dem Master-Studium ergriff Natascha Hartl die Chance, ein Reha-Sport-Studio im pfälzischen Landstuhl zu leiten. Anderthalb Jahre war sie dort für das „Medizinische Fitnesstraining“  verantwortlich. Kurze Zeit später spürte sie allerdings wieder das Bedürfnis, noch tiefer in die Materie einzusteigen, eine weitere Herausforderung zu suchen. „Ich habe mich im Bereich „Psychische Krankheiten“ weitergebildet und mich für eine Stelle in der Stationären Rehabilitation in einer Fachklinik für Suchtpatienten entschieden.“ Ein mutiger Schritt, denn bei den Patienten handelte es sich um suchtkranke Männer, die in der Vergangenheit oft auch zu Gewalttaten neigten. „Da braucht man natürlich auch ein gewisses Auftreten, wenn man als Frau einer Gruppe von 15 Männern gegenübersteht, die über solch eine Vergangenheit verfügen.“ Doch die 31-Jährige ist keinesfalls unsportlich und hätte im Ernstfall auch richtig reagieren können. Sie ist eine passionierte und erfolgreiche Läuferin und seit 2019 auch Vize-Weltmeisterin in der Kombinationssportart HYROX.

HYROX-Vize-Weltmeisterin und andere Titel
Im nordrhein-westfälischen Oberhausen fanden im April 2019 die ersten HYROX World Championships statt. Diese Trendsportart hat sich der zweimalige Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste ausgedacht. Sie besteht aus acht Ein-Kilometer-Läufen, in deren Pausen Fitnessübungen zu absolvieren sind, wie Medizinbälle hochwerfen, schwere Schlitten schieben oder Sandsäcke tragen. 600 Teilnehmer nahmen teil, Natascha Hartl sicherte sich den zweiten Platz in der Altersklasse 30 - 34. Kurios: Während andere Teilnehmer vermutlich den Muskelkater ihres Lebens auskurierten, lief Natascha Hartl am Tag darauf den siebten Trail Run des TV Rodenbach und gewann diesen Zehn-Kilometer-Lauf auch noch zum insgesamt dritten Mal.

Stetig neue Herausforderungen und Projekte
Die gleiche Energie, die sie in solchen Wettkämpfen auszeichnet, legt sie aber auch beruflich an den Tag. Mittlerweile ist sie bei der Arbeiterwohlfahrt in der Suchtprävention sowie als Sporttherapeutin tätig. Freiberuflich arbeitet sie außerdem als Gesundheitsmanagerin, kooperiert mit Krankenkassen, führt Mitarbeitercoachings durch und besucht Einrichtungen aller Altersklassen, vom Kindergarten bis hin zum Seniorenheim. „In Kindergärten geht es zum Beispiel um gesunde Kinderfüße. Ich kläre darüber auf, wie wichtig es ist, möglichst häufig barfuß zu laufen. Es ist essentiell für die optimale Entwicklung der Fußstellung sowie für die muskuläre Stärkung im Wachstum. Darum sollten die Füße nicht nur von außen, durch zu festes Schuhwerk, geformt werden“, gibt sie ein Beispiel. In Seniorenheimen führt sie Bewegungskurse durch, um Immobilität und Demenz vorzubeugen. „Außerdem arbeite ich an einer neuen bundesweiten Studie mit dem Universitätsklinikum Homburg zusammen. Dabei geht es um den Einfluss von regelmäßiger Bewegung bei Patienten mit Krebs, genauer gesagt mit einem bösartigen Hirntumor“, blickt sie voraus. In der Vergangenheit hat sie sich bereits am Schwesterunternehmen der DHfPG, der BSA-Akademie, zur „Trainerin für Fitnesstraining in der Krebsnachsorge“ weitergebildet. Natascha Hartl geht in ihren Aufgaben komplett auf, sucht regelmäßig neue Herausforderungen und lebt ihr Berufsfeld Gesundheit, für das sie sich mit dem Bachelor- und Master-Abschluss an der DHfPG bestens qualifiziert hat.