"Die Sportökonomie verbindet für mich die Herausförderung, die Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre auf den Sport anzuwenden. Die Sportbranche unterscheidet sich in vielen Bereichen stark von klassischen Wirtschaftsbereichen. Auf diesen Unterschieden, verbunden mit einem großen persönlichen Interesse, basierte die damalige Wahl des Sportökonomie-Studiums. Für mich kam nur die Kombination aus Theorie und Praxis infrage, sodass das Studiensystem der DHfPG perfekt in meinen Alltag integriert werden konnte", so Christian.
Kombination aus Praxiserfahrung und Theorie ausschlaggebend
Für Christian war der größte Vorteil im dualen Studiensystem, dass er während des Studiums bereits wertvolle Berufserfahrung sammeln und Kontakte knüpfen konnte. "Wenn die gesammelten Erfahrungen in der Praxis dann noch mit frischem Input aus der Hochschule kombiniert werden können, profitiert nicht nur der Studierende, sondern auch das Unternehmen. Durch den klar vorgegebenen Zeitplan ist die Umsetzung des Studiums leichter gefallen, da viel Organisatorisches zentral von der Hochschule geregelt wurde."
Zu Beginn seines Studiums war er als Mitarbeiter im Studiensekretariat an der DHfPG tätig. In dieser Zeit war er für die Betreuung der Studierenden tätig und konnte auf diese Weise wertvolle Eindrücke über die Arbeit der Hochschule gewinnen. "Noch heute besteht der Kontakt zu ehemaligen Kolleginnen und Kollegen. Da ich mich immer mehr für den organisierten Sport interessierte, wechselte ich zu meinem aktuellen Arbeitgeber, dem Landessportbund Rheinland-Pfalz. Als Dachorganisation im organisierten Sport im Bundesland Rheinland-Pfalz konnte ich somit noch während des Studiums einen Fuß in den organisierten Sport setzen, sodass ich vor allem die Inhalte der Sportökonomie optimal anwenden konnte."
Master-Studium angehängt
Christian fiel die Entscheidung für ein Master-Studium an der DHfPG nicht schwer. "Dadurch, dass bereits im Bachelor-Studium die Kombination aus Studium und Berufserfahrung optimal funktioniert haben, war die Entscheidung des MBA-Studiums schnell und leicht getroffen. Die Vertiefung einiger Studienmodule, die Immatrikulation an zwei Hochschulen, an der DHfPG und an der Universität des Saarlandes, und die zu erwerbenden Managementkompetenzen waren im Endeffekt die entscheidenden Argumente für das MBA-Studium Sport-/Gesundheitsmanagement."
Umsetzung der Studieninhalte in der Praxis
"Im Bereich der Budgetverantwortung sind die erworbenen Managementkenntnisse viel wert", so der 33-Jährige. "Wenn es um zuwendungsrechtliche Haushaltsplanungen, Verwendungsnachweise von Bundesmitteln und um grundlegende Prozesse von Controlling-Prozessen geht, ist ein gewisser Background in den Themen sehr hilfreich. Auch im Bereich der Personalführung und -entwicklung waren die theoretischen Inhalte des MBA-Studiums, aber auch des Bachelor-Studiums sehr wertvoll. Insgesamt sind gerade die Projektmanagement-Fähigkeiten in meinem beruflichen Alltag nicht wegzudenken."
Job als Programmleiter beim Landessportbund bekommen
Beim Landessportbund gab es eine interne Stellenausschreibung der Programmleiterstelle des Bundesprogramms „Integration durch Sport“. "Glücklicherweise fiel die Entscheidung der Geschäftsführung auf meine Person." Das Bundesprogramm gibt es seit knapp 35 Jahren und wird in allen 16 Bundesländern umgesetzt. In Rheinland-Pfalz ist Christian mit seinem 7-köpfigen Team dafür zuständig, Menschen mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligte Menschen durch den Sport in die Gesellschaft zu integrieren. Dazu gehört die inhaltliche und organisatorische Umsetzung des Bundesprogramms in Rheinland-Pfalz, die dazugehörige Budgetverantwortung, die Personalverantwortung und die Mitarbeit auf der Bundesebene mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und den anderen Bundesländern.
Ein typischer Arbeitstag?
"Einen klassischen, normalen Arbeitstag gibt es nicht. Der berufliche Alltag ist sehr variabel und genau das macht die Arbeit interessant und spannend. Neben der Personal- und Budgetverantwortung geht es auch darum ein Netzwerk zu pflegen und aufzubauen. Gerade durch globale und nationale Veränderungen (z. B. der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, oder die aktuelle Situation in Israel) liegt es auch an uns, die Gesellschaft entsprechend zu unterstützen und zu reagieren.
Geflüchtete und eingewanderte Menschen kommen nach Deutschland und genau hier hat der Sport eine besondere Wirkung für die Gesellschaft. Gemeinsam mit meinem Team unterstützen und beraten wir Sportorganisationen, die eine interkulturelle Öffnung anstreben, die sozial benachteilige, Menschen unterstützen möchten oder einfach nur helfen möchten. Dadurch komme ich mit großartigen Menschen in Kontakt, lerne einzigartige Vereinsvisionen kennen und am Ende vom Tag kann ich sehr zufriedenstellend sagen, dass wir unseren Beitrag für ein buntes Miteinander für ALLE Menschen leisten."
Tipp für unsere Studierenden?
"Auch wenn die Studienzeit teilweise anstrengend und herausfordernd war, wächst man an seinen Aufgaben und man sollte Stück für Stück (oder Präsenzphase für Präsenzphase) stolz auf das bislang Erreichte sein. Vollzeitjob plus Vollzeitstudium ist eine absolute Energieleistung.
Die berufliche Praxiserfahrung neben dem Studium ist für den weiteren persönlichen und beruflichen Weg sehr viel wert. Bereits in dieser Zeit kann man sich ein gutes Netzwerk aufbauen, Kontakte knüpfen und die eigenen Ziele weiterverfolgen. Mit dem Studienabschluss in der Tasche und der parallel erworbenen Berufserfahrung setzt man in jedem Vorstellungsgespräch ein Statement für das eigene Engagement, die Energieleistung, die Zielstrebigkeit und das Durchhaltevermögen."
Landessportbund Rheinland-Pfalz
Der Landessportbund Rheinland-Pfalz ist die Dachorganisation des Sports in Rheinland-Pfalz mit dem Hauptsitz in Mainz. Mehr als 1,3 Millionen Mitglieder in knapp 5.900 Sportvereinen machen den Landessportbund Rheinland-Pfalz mit den drei Sportbünden zur größten Personenvereinigung des Landes. Außerdem ist der Landessportbund Rheinland-Pfalz Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund.
Christians Tätigkeit ist in der Abteilung Gesellschaftspolitik angesiedelt. Die Abteilung ist für die Vertretung, Beratung und Förderung von rheinland-pfälzischen Vereinen und Verbänden in ihrem gesellschaftlichen Engagement zuständig. Der Sport bietet hier die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Menschen, Lebensentwürfen, Kulturen und Sprachen in Verbindung zu kommen. Im Sport werden soziale Kontakte geknüpft, Freundschaften geschlossen und universelle Werte wie Respekt, Toleranz und Fairplay vermittelt und gelebt.