Die Nutzung von Fernseher, Spielkonsole und Computer sind zum Standard im Alltag von Kindern geworden. Laut KIM-Studie war im Jahr 2022 die am häufigsten ausgeübte Freizeitaktivität von Kindern zwischen 6 und 13 Jahren neben Hausaufgaben und Lernen mit über 90% das Fernsehen. Auch nutzt inzwischen fast jedes zweite Kind täglich ein Smartphone oder Handy. Mit zunehmendem Alter nimmt die Beschäftigung mit medialen Angeboten, v.a. Mobiltelefon und Internet, deutlich zu (Feierabend, Rathgeb, Kheredmand & Glöckler, 2022, S. 7-9). Und mit der häufigeren Beschäftigung mit elektronischen Medien geht die körperliche Aktivität im Kinderalltag zurück.
Für den heranreifenden Organismus sind Bewegung und entsprechende Belastungsreize jedoch von enormer Bedeutung. Fehlen diese Reize oder sind sie zu gering, so bleiben die Organe in ihrer Entwicklung zurück und können unter Umständen sogar verkümmern. Diese physiologische Gesetzmäßigkeit gilt im besonderen Maße für die Entwicklung von Kindern. Auch geht ein passiver Lebensstil von Kindern einher mit der Zunahme von motorischen Auffälligkeiten und Entwicklungsrückständen bereits in frühen Jahren. Doch nicht nur die physische Entwicklung leidet unter dem Bewegungsmangel der Kinder. Auch werden zunehmend Verhaltensauffälligkeiten und Störungen im psychischen Bereich festgestellt. Dabei ist inzwischen allgemein bekannt, dass gerade das soziale und kognitive Lernen über Bewegung positiv beeinflusst und unterstützt werden kann.
Für eine gesunde Entwicklung empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Kinder zwischen 5 und 17 Jahren, sich über die ganze Woche hinweg durchschnittlich mindestens 60 Minuten pro Tag mäßig bis stark körperlich zu betätigen, meist im aeroben Bereich. Dazu sollen kräftige aerobe Aktivitäten zur Muskel- und Knochenstärkung an mindestens 3 Tagen pro Woche durchgeführt werden (WHO, 2020). Doch Studienergebnisse wie bspw. die der KiGGS-Studie aus dem Jahr 2018 zeigen, dass nicht einmal ein Drittel der Kinder diese Empfehlungen erreichen (Finger, Varnaccia, Borrmann, Lange, Mensink, 2018, S. 24).
Es ist also dringend nötig, dass Angebote unter qualifizierter Leitung ausgebaut bzw. neu geschaffen werden. Der Schulsport allein kann nur bedingt die Aufgabe erfüllen, den Kindern Spaß und Freude an der Bewegung zu vermitteln, ihnen eine breite Bewegungserfahrung zu bieten und sie auf ein lebenslanges Sporttreiben vorzubereiten. Die geringe Anzahl der Sportstunden und zu große Klassenverbände reichen nicht aus, um die vielfältigen Ziele zu erreichen. Es bedarf also Institutionen und gut ausgebildeten, engagierten Personen, die ein bedarfsgerechtes, attraktives und flexibles Angebot für Kinder schaffen.
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