Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat gegenüber der dpa bestätigt, dass es Gespräche mit Keßler gibt und sie als Kandidatin in Betracht gezogen wird. Jedoch betonte der DFB-Mediendirektor Steffen Simon, dass es auch andere Kandidaten gibt und noch keine Verträge unterzeichnet wurden.
Die ehemalige Europameisterin könnte die erste Frau sein, die sowohl das Frauenteam von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg als auch die A-Nationalmannschaft der Männer von Bundestrainer Hansi Flick leitet.
Grundstein für die Karriere nach der Karriere an der DHfPG gelegt
„Für mich war die logische Konsequenz, dass ich mir schon möglichst früh in meiner fußballerischen Karriere ein festes Standbein durch ein passendes Studium schaffen wollte“, erklärte Nadine Keßler 2015 im Interview. „Dabei bin ich auf die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement und ihr besonderes Studiensystem aufmerksam geworden.“
Das Studium an der Hochschule findet als kombiniertes Studium statt, d. h. als Verbindung aus Fernstudium und Lehrveranstaltungen, die sowohl an einem der elf Studienzentren in Deutschland, Österreich oder der Schweiz als auch in digitaler Form absolviert werden können.
„Besser eignet sich kein System für die Kombination von Leistungssport und Ausbildung. So war die Entscheidung für mich klar, dass ich dort studieren wollte.“ Sie entschied sich für das duale Studium zum Bachelor of Arts Fitnessökonomie.
Hohe Flexibilität im Studium sehr förderlich
„Wenn wir mal unterwegs waren für ein Auswärtsspiel während der Woche, dann konnte ich meine Präsenzphasentermine nicht wahrnehmen. Ich habe im Studiensekretariat angerufen und mir wurden direkt Alternativtermine genannt, das war super. So musste ich mir nie große Sorgen machen, dass ich etwas verpasse. Lernen konnte ich ja dann auch auf längeren Busfahrten und zwischen den Trainings.“ Was für Nadine Keßler auch sehr angenehm war: „Ich habe zu meiner Saarbrücker Zeit im Haus der Athleten auf dem Gelände des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) gewohnt. Daher war die Zentrale der DHfPG direkt in meiner Nachbarschaft.“
Insgesamt hat Nadine Keßler ihr Studium um ein Jahr verlängert, was „überhaupt kein Problem gewesen ist. Ich habe auch mal das Studienzentrum gewechselt und Präsenzphasen in Berlin oder Köln absolviert. Egal, wo ich Probleme hatte, die Hochschule hat mich immer, so gut es ging, unterstützt. Dafür bin ich auch sehr dankbar“, so die Pfälzerin.
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