War dir gleich nach dem Abitur klar, was du studieren möchtest? Und warum hast du dich für den Bereich Fitness/Prävention/Gesundheit/Sport entschieden?
Nach meinem Abitur habe ich zunächst einen Studiengang gewählt, der aufgrund eines verlockenden Einstiegsgehalts attraktiv schien, aber nicht meinen persönlichen Interessen entsprach. Bereits im ersten Semester wurde mir klar, dass finanzielle Anreize für mich allein keine langfristige Motivation darstellen. Zu dieser Zeit arbeitete ich bereits nebenbei als Fitnesstrainer und spürte immer stärker die Begeisterung für diesen Bereich. Deshalb entschied ich mich, mich voll und ganz auf diesen Bereich zu konzentrieren und ein duales Studium zu beginnen.
Wie bist du auf das Studium an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHFPG) aufmerksam geworden und warum hast du dich für diese Hochschule entschieden? Und warum hast du dich für die Studienrichtung Fitnessökonomie entschieden?
Ich wurde auf das Studium durch meinen ersten Arbeitgeber aufmerksam. Als ein bekanntes Discount-Studio in meiner Heimatstadt Würzburg eröffnete, wollte ich dort als Trainer arbeiten. Die DHfPG wurde als Hochschulpartner empfohlen und das Konzept des Studiums hat mich sofort überzeugt.
Die Wahl des Bachelor-Studiengangs Fitnessökonomie bietet mir die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in verschiedene Bereiche der Fitnessbranche und Trainer-Tätigkeiten zu erhalten. Anschließend konnte ich entscheiden, in welchen Bereichen ich mich durch ein Masterstudium oder ähnliches weiter spezialisieren möchte.
Was schätzt du am dualen Studiensystem (Fernstudium, Präsenzphasen, betriebliche Ausbildung)?
Ich schätze besonders die Möglichkeit, Theorie und Praxis direkt miteinander zu verbinden. Es ist großartig, dass Studierende durch das duale Studium die Chance haben, ihr erworbenes Wissen sofort in der Praxis anzuwenden. Dabei ist es entscheidend, einen Arbeitgeber zu haben, der den Studierenden in verschiedenen Bereichen einsetzt und die Möglichkeit bietet, das erlernte theoretische Wissen direkt in der Praxis umzusetzen.
Welche Vorteile siehst du darin, dass die Deutsche Hochschule sowohl bundesweite Studienzentren hat als auch digitale Lehrveranstaltungen anbietet?
Diese Vielfalt ermöglicht es, individuelle Lösungen zu finden. Für manche Studierende ist das digitale Format der Präsenzphasen ideal, während andere von den Vor-Ort-Präsenzphasen profitieren. Ich hatte die Möglichkeit, durch meinen Bachelor vor Ort und mein digitales Masterstudium beide Formate ausprobieren zu können. Persönlich habe ich die Präsenzphasen vor Ort in den Studienzentren bevorzugt.
Wie hast du deinen Ausbildungsbetrieb gefunden? In welchen Bereichen warst du dort eingesetzt?
Während meines Bachelorstudiums habe ich in zwei verschiedenen Betrieben gearbeitet, beide davon waren große Discounter-Fitnessstudios. Im ersten Betrieb konnte ich schon nach kurzer Zeit den Bereich des Personal Trainings übernehmen. Im zweiten Betrieb wurde ich als Allrounder eingesetzt und war für alle anfallenden Aufgaben zuständig. Rückblickend waren beide Erfahrungen wertvoll für meine persönliche Entwicklung. Allerdings hätte ich mir zu dieser Zeit sehr gewünscht, einen Mentor im Bereich Training zu haben.
Wie konntest du die Studieninhalte in der Praxis umsetzen?
Die meisten Module im Bachelor-Studium waren praxisnah und darauf ausgerichtet, uns auf den Alltag in einem Studio oder einer Gesundheitseinrichtung vorzubereiten. Dadurch konnten viele dieser Module direkt in der Praxis angewandt werden.
Wieso hast du dich im Anschluss noch für das Master-Studium entschieden?
Für mich ist persönliche Weiterentwicklung und lebenslanges Lernen ein grundlegendes Bedürfnis zur Selbstverwirklichung. Selbst nach dem Abschluss meines Masters fühle ich mich, als stünde ich noch am Anfang meiner Entwicklung. Deshalb war für mich die Frage nicht, ob ich ein Masterstudium absolvieren möchte, sondern vielmehr, welcher Studiengang am besten zu meinen Zielen passt. Nach meinen positiven Erfahrungen im Bachelor an der DHfPG war klar, dass ich auch dort meinen Master machen möchte. Bei der Auswahl des Studiengangs stellte ich fest, dass der MBA Sport-/Gesundheitsmanagement aufgrund der angebotenen Studienmodule die perfekte Wahl für mich war.
Welche Schwerpunkte hast du gewählt?
Nach meinem Bachelor-Abschluss in Fitnessökonomie war mir klar, dass ich meinen Fokus etwas verlagern wollte. Deshalb habe ich mich letztendlich für den Schwerpunkt Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) entschieden und auch meine Masterarbeit in diesem Bereich verfasst.
Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Im Rückblick betrachtet, war es eine sinnvolle Entscheidung, meinen Horizont zu erweitern und die ersten Schritte im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement zu unternehmen. BGM stellt für mich ein äußerst spannendes Feld innerhalb der Fitness- und Gesundheitsbranche dar, das meiner Ansicht nach in Zukunft enorme Wachstumschancen bieten wird. Langfristig könnte ich mir sehr gut vorstellen, in diesem Bereich zu arbeiten.
Wie bist du zu deinem aktuellen Job gekommen?
Während einer Trainerfortbildung lernte ich einen Kollegen kennen, der zu dieser Zeit als Personaltrainer auf einem Kreuzfahrtschiff arbeitete. Wir blieben über soziale Medien in Kontakt, und einige Monate später erkundigte ich mich bei ihm, ob sein Arbeitgeber noch Personaltrainer suchte (Shoutout Karim).
Danach ging alles recht schnell: Nach erfolgreicher Bewerbung kündigte ich meinen bisherigen Job an Land und erhielt die Gelegenheit, meine Fähigkeiten in einem dreimonatigen Vertrag unter Beweis zu stellen. Die Arbeit an Bord hat mir enormen Spaß gemacht, und es war für mich sofort klar, dass ich mir vorstellen konnte, meinen Job auf See für längere Zeit auszuüben.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass wirklich jeder Tag anders ist. Im Allgemeinen bin ich für das Fitnessstudio an Bord zuständig und biete täglich mehrere Gruppenkurse an. Zusätzlich haben Gäste die Möglichkeit, bei mir 1:1 Personaltrainings zu buchen.
An Seetagen ist die Nachfrage nach Personaltrainings in der Regel höher, und das Arbeitspensum ist entsprechend größer. An Landtagen hingegen sind die meisten Passagiere auf Ausflügen an Land, was mir etwas mehr Freizeit ermöglicht. Diese Zeit nutze ich gerne, um die wunderschönen Orte zu erkunden, die das Schiff anläuft.
Abgesehen von der sportlichen Komponente fallen gelegentlich zusätzliche Aufgaben an, wie zum Beispiel der Check-in neuer Gäste am Einschiffungstag.
Da ich eine 7-Tage-Woche habe und keine „freien Tage“ habe, ist es für mich wichtig, Spaß bei der täglichen Arbeit zu haben. Trotzdem empfinde ich die „Work-Life-Balance“ in meinem Job als fair und fühle mich insgesamt sehr wohl in meiner Position
Hast du eventuell einen Tipp für unsere Studierenden?
Mein Tipp wäre: Wenn ihr etwas mit Leidenschaft verfolgt und fest davon überzeugt seid, dass ihr auf dem richtigen Weg seid, lasst euch von niemandem davon abbringen. Vertraut auf euer Bauchgefühl und bleibt standhaft, auch wenn es mal Hindernisse gibt.