Die Trainingsstudie war ein gemeinschaftliches Forschungsvorhaben der DHfPG (Marcel Reuter, Prof. Dr. Friederike Rosenberger) und des Instituts für Sport- und Präventivmedizin, Saarbrücken (Prof. Dr. med. Tim Meyer).
In welchem Maß profitiert eine Person von einem Ausdauertraining? Hintergrund der Studie
Die kardiorespiratorische Fitness kann durch Ausdauertraining effektiv gesteigert werden. Ob und in welchem Maß eine Person von einem Ausdauertraining profitiert, hängt jedoch von beeinflussbaren Faktoren (z. B. Trainingsdauer oder Intensität) und nicht beeinflussbaren Faktoren (z. B. Genetik) ab. Untersuchungen zeigen, dass die Anpassung an Trainingsbelastungen individuellen Schwankungen unterliegt [1]. Personen, die eine geringe oder keine Anpassung durch Trainingsreize zeigen, werden häufig als „Nonresponder“ bezeichnet [2].
Das Forschungsteam untersuchte nun, ob die Anzahl der Responder auf Ausdauertraining erhöht werden kann, indem die Trainingsintensität bei einem energieäquivalenten Trainingsreiz gesteigert wird.
Dazu trainierten 31 gesunde, untrainierte Männer und Frauen (46 ± 8 Jahre) dreimal pro Woche über insgesamt 26 Wochen mit unterschiedlichen Trainingsintensitäten, bei konstantem Energieverbrauch.
Die Ergebnisse:
Eine Erhöhung der Trainingsintensität führt auch bei gleichem Energieverbrauch zu einer Steigerung der Responderrate. Vor allem das hochintensive Intervalltraining (HIIT) zeigte sich als sehr effektive Trainingsmethode zur Steigerung der individuellen kardiorespiratorischen Fitness.
Einen vollständigen Überblick zu den Ergebnissen liefert die Publikation dieser Studie, abrufbar unter:
Referenzen:
[1] Weatherwax RM, Harris NK, Kilding AE et al. (2019) Incidence of V˙O2max Responders to Personalized versus Standardized Exercise Prescription. Med Sci Sports Exerc 51:681–691. https://doi.org/10.1249/MSS.0000000000001842
[2] Bonafiglia JT, Preobrazenski N, Islam H et al. (2021) Exploring Differences in Cardiorespiratory Fitness Response Rates Across Varying Doses of Exercise Training: A Retrospective Analysis of Eight Randomized Controlled Trials. Sports Med 51:1785–1797. https://doi.org/10.1007/s40279-021-01442-9