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Warum ältere Menschen regelmäßig trainieren sollten

Wie häufig sollten ältere Menschen Sport treiben? Und was ist im Alter wichtiger? Kraft- oder Ausdauertraining? In einem aktuellen Interview beantwortet der ärztliche Direktor des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin an der TU München, Prof. Dr. Martin Halle, Fragen zum Thema Krafttraining im Alter.

 

Laut Prof. Dr. Martin Halle ist der Schlüssel zum Erfolg die Regelmäßigkeit – auch wenn es nur kurze Sporteinheiten sind. Für Sport und das Training im Fitnessstudio gebe es zudem keine Altersgrenze. "Ich glaube, dass es unbedingt einen Paradigmenwechsel braucht", so der Wissenschaftler. "Wir haben es jetzt mit einer zunehmend älter werdenden Generation zu tun, also immer mehr Menschen über 80 Jahre, die keine Fitnessstudios kennen [...]". Doch gerade im Alter sei die Bedeutung von Krafttraining am größten, um Stürze zu vermeiden oder diese besser abzufangen. Sein Dogma lautet daher: "Alte müssen ins Fitnessstudio." Der Körper beginne bereits zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr damit, Muskulatur abzubauen. "Die gute Nachricht ist: Man kann auch jenseits der 60 noch Muskulatur aufbauen. Entscheidender ist aber, sie zwischen 45 und 60 so gut wie möglich zu erhalten." Prinzipiell könne man sagen, dass mit steigendem Alter auch das Krafttraining immer wichtiger wird. Dabei gehe es im hohen Alter vor allem um den Erhalt der Lebensqualität. "Zum Bäcker muss ich ein paar Treppen steigen und die Tüte tragen. Da brauche ich Kraft- und kein Ausdauertraining", meint Prof. Dr. Martin Halle. Der Fokus sollte bei älteren Menschen auf der Oberschenkelmuskulatur liegen. Zu Beginn würden schon zwei einfache Übungen reichen: die Kniebeuge und der Wandsitz. Wer mehr machen möchte, sollte auf ein angeleitetes Training im Fitnessstudio oder in Physiotherapie-Einrichtungen setzen. 

Zum ganzen Interview in der Augsburger Allgemeine

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EMS-Training bei älteren Personen

Dr. Joshua Berger, Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), arbeitete gemeinsam mit einem Forschungsteam der RPTU Kaiserslautern-Landau und des Universitätsklinikums Erlangen an einer Studie zum Thema EMS-Training. Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob Ganzkörper-Elektromyostimulation (GK-EMS) positive Auswirkungen auf die Körperzusammensetzung und die körperlichen Leistungsparameter von Personen verschiedener Altersdekaden hat.

Das Ergebnis:

Für alle Dekaden konnten Verbesserungen des Muskelveränderungsindex (MCI) festgestellt werden, welche sich je nach Dekade zwischen 3,96 % – 20,86 % bewegten (20: +12,02 %; 30: +6,59 %; 40: +6,85 %; 50: +3,96 %; 60: +10,95 %; 70: +20,26 %; 80: +20,86 %). Auffällig hierbei sind die stark ansteigenden Werte in den älteren Dekaden 60–80. Dies ist ein Indiz dafür, dass GK-EMS bei älteren Personen, welche etwaige Einschränkungen an ein konventionelles Krafttraining aufweisen können, eine effektive Lösung zum Aufbau und Erhalt der muskulären Leistungsfähigkeit sowie Vorbeugung altersbedingter Muskelmasseverluste und einhergehend steigender Sturzprävalenz sein kann.

Mehr Infos: EMS-Training: Neue Studie untersucht Auswirkungen