Daniel wusste nach dem Abitur zunächst nicht genau, welchen Weg er einschlagen sollte. Er hatte das klare Ziel, Polizist zu werden oder bei der Bundeswehr zu arbeiten, musste diese Pläne jedoch wegen einer Handgelenkfraktur aufgeben. Nach einem Jahr Bedenkzeit im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres entschied er sich schließlich für ein Studium in der Fitness- und Gesundheitsbranche. Durch sein Training im Fitnessstudio Killer Sports, ergab sich die Gelegenheit, dort zu arbeiten und gleichzeitig dual an der DHfPG den Bachelor of Arts Fitnessökonomie zu absolvieren.
Auf die Frage, warum er sich für dieses Studium entschied, erklärt Daniel:
"Nach dem Abitur hatte ich ursprünglich vor, bei der Polizei oder dem Bund zu arbeiten, aber durch die Verletzung musste ich umdenken. Da ich bereits sportlich aktiv war und im Fitnessstudio trainierte, kam mir die Idee, in diesem Bereich zu studieren. Ich habe nach einem Studium gesucht, bei dem ich auch das theoretisch erlernte praktisch anwenden kann, das liegt mir einfach eher als ein Maschinenbaustudium und ist nicht so monoton und ja, dann wurde mir die DHfPG empfohlen."
Nächste Etappe: Master of Arts Prävention und Gesundheitsmanagement
Auf den Bachelor folgte für Daniel der Master of Arts in Prävention und Gesundheitsmanagement. Er wählte diesen aus, um sich gezielt weiter zu spezialisieren und seine beruflichen Chancen in der Zukunft zu maximieren. Während sein Bachelor in Fitnessökonomie ihm bereits eine breite Wissensbasis in verschiedenen Bereichen wie Betriebswirtschaft, Marketing, Training und Gesundheitsförderung vermittelte, wollte er seine Expertise vertiefen. Besonders das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und der Bereich Finanzen und Controlling weckten sein Interesse. "Ich wollte meine Chancen erhöhen, um später beispielsweise in großen Konzernen im Bereich BGM arbeiten zu können."
Daniel wurde bereits während seiner Bachelorarbeit von DHfPG-Dozent und Gründer von PRIME TIME fitness Henrik Gockel betreut. So kam es, dass Daniel nach seiner Bachelorarbeit den Master Prävention und Gesundheitsmanagement begann und anfing, bei PRIME TIME fitness zu arbeiten.
Das Projekt zur Entwicklung des Firmenfitnessbereichs mit Henrik
Während seines Master-Studiums fing Daniel somit an bei PRIME TIME fitness zu arbeiten. "Ich habe die Möglichkeit erhalten, durch den Vertrieb den Firmenfitnessbereich parallel zu entwickeln. Damals, im Jahr 2012, gab es auch nur zwei PRIME TIME fitness Studios in Frankfurt. Heute sind es mit Franchise-Partner bereits 17 und zwei weitere stehen kurz vor Eröffnung. Maßgeblich habe ich den Aufbau und die Weiterentwicklung des betrieblichen Fitnessprogramms vorangetrieben und bin stolz auf die erzielten Erfolge. Es macht einfach Spaß, das ist wie ein kleines eigenes Kind, um das man sich kümmert, das man weiterentwickelt und seine Leidenschaft, seine Energie hereinsteckt."
"Studieninhalte 100 % weitergebracht"
Die Studieninhalte haben Daniel in vielerlei Hinsicht weitergebracht.
"Ich weiß da gar nicht, wo ich anfangen soll. Medizinische Grundlagen, Trainingslehre, Ernährung, das sind ja alles Bausteine für ein gesundes Leben. Egal in welchem Bereich man arbeitet, man muss es positiv vorleben. Ich bin hauptsächlich im Verkaufsmanagement, trotzdem erwartet man eine gewisse Themenaffinität. Das heißt, selbst wenn ich jetzt nicht im Training oder als Ernährungstrainer arbeite, erwartet man von mir trotzdem ein fundiertes Grundwissen und ein authentisches Verhalten dem Kunden gegenüber.
Und natürlich das betriebswirtschaftliche Verständnis! Jeder Trainer sollte ein betriebswirtschaftliches Verständnis haben, ob ich jetzt angestellt bin oder ob ich selbstständig bin, ich muss auch Entscheidungen nachvollziehen können, die von oben getroffen werden und dafür brauche ich ein betriebswirtschaftliches Verständnis.
Also alle Themenfelder sind relevant und natürlich das wissenschaftliche Arbeiten ist besonders relevant für die Abschlussarbeit."
Sein Job als Corporate Health Leiter
Die Corporate Health Abteilung besteht aus drei Säulen: die Corporate Center, das klassische Firmenfitnessmodell und die Aggregatoren.
Die erste Säule bilden demnach die Corporate Health Center, wie beispielsweise das 800 Quadratmeter große Health Center eines großen Versicherers in München oder ein weiteres in Frankfurt bei der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen. In diesen Zentren wird den Mitarbeitenden ein umfangreiches Angebot an Personal Training, Kursen, freien Trainingsmöglichkeiten sowie Workshops und Gesundheitskampagnen geboten. Diese Zentren sind zukunftsweisend, da viele Unternehmen durch den Wandel zu mobilem Arbeiten und Homeoffice neue Raumkonzepte entwickeln und vermehrt in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden investieren möchten.
Die zweite Säule seines Aufgabenbereichs ist das klassische Firmenfitnessmodell, bei dem Verträge mit Unternehmen geschlossen werden, um deren Mitarbeitenden die Nutzung der Fitnessstudios im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung zu ermöglichen.
Die dritte Säule betrifft das Management der Zusammenarbeit mit Aggregatoren. Da die Fitnesskette relativ klein ist und nicht alle Standorte großer Konzerne abdecken kann, arbeitet sie mit Aggregatoren zusammen, um trotzdem den Mitarbeitenden großer Firmen ein konsistentes und qualitativ hochwertiges Training zu bieten. Wichtig ist hierbei, dass die Integration der Mitarbeitenden in das Mitgliederverwaltungssystem reibungslos abläuft, damit sie die Angebote genauso nutzen können wie reguläre Mitglieder. "Wir machen keinen Unterschied zwischen Aggregatoren und eigenen Membern, sondern es soll jeder möglichst easy zu uns ins Training kommen."
In seiner Rolle als Corporate Health Leiter ist Daniel häufig vor Ort in den Fitnessstudios und Corporate Centern unterwegs, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.
"Ich bin viel bei uns in den Clubs unterwegs und schaue, ob dort alles läuft oder ob man die Trainingsabteilung oder die Verkaufsabteilung supporten kann, in dem wir Prozesse anpassen oder nachschulen. Das bedeutet auch regelmäßiger Informationsaustausch. Unser Hauptbüro befindet sich hier in Frankfurt im Ostend. Gemeinsam mit einer Kollegin kümmere ich mich um alles vor Ort, bin aber auch regelmäßig in den Corporate Centern unterwegs. Wir sind also nicht das klassische Management, das nur im Büro sitzt – wir sind meist direkt an der Front mit dabei, machen Marktgebietsanalysen, besuchen aus Akquisegründen benachbarte Firmen und sind meist bei Gesundheitstagen/Aktivierungsveranstaltungen unterstützend mit vor Ort"
Tipp für unsere Studierenden?
"Eigentlich kann man so viele Tipps geben... Ein wichtiger Tipp für Studierende ist, sich nicht vor unangenehmen Situationen zu scheuen, sondern sie als Chance zur Weiterentwicklung zu nutzen. Gerade in der Berufswelt wird man immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert, bei denen es notwendig ist, die eigene Komfortzone zu verlassen. Beständigkeit und Durchhaltevermögen sind entscheidend, besonders in schwierigen Zeiten. Man sollte nicht aufgeben, sondern bereit sein, sich diesen Situationen zu stellen. Denn nur so kann man über seine eigenen Grenzen hinauswachsen und wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die nicht nur zur persönlichen Weiterentwicklung, sondern auch zur Verbesserung der Abteilung oder des Unternehmens beitragen. Bleibe immer offen für neue Herausforderungen und höre niemals auf, dich weiterzubilden."