"Ich war auf einem Sportgymnasium und habe Fußball im Leistungsbereich gespielt. In der Schule hatten wir zudem Sporttheorie als Unterrichtsfach, ich fand das sehr interessant", erzählt der Rostocker.
Nach seinem Sportabitur machte Steven Schwartz zunächst ein Jahr Freiwilligendienst beim Radio. Danach entschied er sich dazu, nochmal die sportliche Laufbahn einzuschlagen. "Ich habe einfach recherchiert, welche Unternehmen es in Rostock im Bereich Sport & Fitness gibt. Daraufhin habe ich mich bei mehreren Unternehmen initiativ beworben." So wurde er schließlich auf das duale Studium der DHfPG aufmerksam.
Durch das Studium Wissen in verschiedenen Settings erlangt
Die Wahl des passenden Studiengangs fiel ihm leicht. "Ich habe mich für den B. A. Gesundheitsmanagement entschieden. Ich wollte mehr Wissen im Bereich 'Gesundheitsförderung in unterschiedlichen Settings' erlangen."
Als er vor sechs Jahren nach Rostock gezogen ist, baute er den Verein Internationaler FC Rostock mit auf. "Mein Traum war seit Beginn des Studiums, irgendwann hauptberuflich im Verein zu arbeiten statt mich 'nur' ehrenamtlich zu engagieren."
Durch das duale Studium kam er seinem Traum Schritt für Schritt näher. "Die Erfahrungen, die man im Betrieb lernt, sind sehr wichtig. Daher habe ich auch den Betrieb gewechselt, so konnte ich noch Erfahrungen in anderen Bereichen sammeln."
Seine Präsenzphasen absolvierte er meistens in Hamburg. "Ich habe mich immer auf die Präsenzphasen gefreut. Gegen Ende meines Studiums kam die Corona-Krise, weshalb ich einige Präsenzphasen digital absolviert habe. Ich fand es richtig gut, wie schnell das umgesetzt wurde, sodass man weiterstudieren konnte."
Traumberuf gefunden
Als die Bachelor-Thesis anstand, war das Thema für Steven Schwartz schnell gefunden. "In meiner Bachelor-Thesis habe ich mich im Hinblick auf meinen Traumberuf mit dem Thema 'Modellprojekte der guten Praxis im Setting Schule' beschäftigt. Daraufhin gründete ich 'IFC macht Schule'. Seitdem führe ich drei Schulkurse selbst durch und drei weitere koordiniere ich. Ein weiteres inklusives Fußballprojekt ist 'More Than Football'. Über beide Projekte habe ich es geschafft, der erste Angestellte in unserem noch jungen Rostocker (mittlerweile) Breitensportverein zu sein. Mein Traum wurde wahr und die Sportförderung nahm ihren Anfang und wächst weiter."
Der 26-Jährige wurde in diesem Jahr zudem Vater. "Aktuell betreue ich vormittags meinen Sohn und nachmittags bereite ich mich auf die Projekte vor, bin in den Schulen unterwegs und leite Workshops mit Jugendlichen im Bereich Bewegung und Ernährung."
Sein Tipp?
"Man sollte sich von Anfang an realistische Ziele setzen. Was heute noch nicht machbar ist, sieht in ein bis zwei Jahren wieder anders aus. Wir hatten am Anfang ein kleines Büro und sind immer mehr gewachsen. Jetzt sind wir in ein größeres Büro umgezogen und ich bin der erste festangestellte Mitarbeitende. Diese Zwischenerfolge muss man dann auch genießen. Es ist einfach unglaublich schön zu sehen, wie dein Traum Stück für Stück zur Realität wird."