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Gesundheit in der digitalen Arbeitswelt

Schlagworte wie Künstliche Intelligenz, Big Data, mobile Arbeit oder Industrie 4.0 beschreiben die systematische Veränderung der Arbeitswelt durch den Einsatz neuer Technologien. In der Wissenschaft und auch gesamtgesellschaftlich wird über die Chancen und Risiken der Digitalisierung der Arbeitswelt viel diskutiert. Eine ausreichende empirische Grundlage, inwieweit sich die Digitalisierung auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sowie auf ihre Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit auswirkt, fehlt bislang jedoch weitestgehend.

 

Digitalisierung prägt zunehmend unsere vernetzte Welt und wirkt sich auf immer mehr Lebensbereiche aus. In den letzten Jahren hat der technologische Wandel die Arbeitswelt so bemerkenswert durchdrungen, dass eine deutliche Veränderung der Arbeit an sich spürbar wird. Neben konkreten Technologien wie beispielsweise Roboter, die mit Menschen zusammenarbeiten oder Künstliche Intelligenz (KI) zählen auch eine zunehmende Nutzung mobiler, vernetzter Hilfsgeräte sowie mobiles Arbeiten zum Themenkomplex der Digitalisierung. Besonders die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stellt den Arbeits- und Infektionsschutz in den Betrieben vor große Herausforderungen. Um Kontakte in den Betrieben einzuschränken, wurde die Arbeit in Form von Homeoffice, Telearbeit oder Mobilem Arbeiten zum Alltag. Je länger und je regelmäßiger beispielsweise im Homeoffice gearbeitet wird, desto wichtiger ist ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz. Zugleich ist eine klare und sichere Planung der Arbeitszeiten wichtig.

Der Einsatz neuer Technologien steht somit in direktem Zusammenhang mit der Gestaltung und Organisation von Arbeit. Für Betriebe und Beschäftigte entstehen neue Anforderungen und Belastungen. In einem übergreifenden Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) daher mit den zentralen Fragen der Gestaltung künftiger Arbeitswelten. Im Mittelpunkt steht dabei die menschengerechte Gestaltung der Arbeit aber auch die Anforderungen, die sich aus der Digitalisierung für das Betriebliche Gesundheitsmanagement ergeben.

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein umfassender Ansatz. Es beinhaltet die systematische Entwicklung und Steuerung betrieblicher Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse, die die gesundheitsgerechte Gestaltung der Arbeit und Organisation sowie die Befähigung zum sicheren und gesunden Verhalten zum Ziel haben.

Für die Entwicklung effizienter Gesundheitsmanagementkonzepte in Einrichtungen des Gesundheitswesens, Kommunen, Betrieben etc. und die Gestaltung von innovativen Gesundheitsdienstleistungen wird hoch qualifiziertes Personal benötigt. Diese verantwortungsvollen Aufgaben können Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Master of Arts Prävention und Gesundheitsmanagement übernehmen.