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Die Bedeutung von körperlicher Aktivität im Kindesalter

Kinder und Jugendliche gelten insgesamt als gesündeste Bevölkerungsgruppe. Dennoch geht man davon aus, dass gerade die bedeutsamen "Zivilisationskrankheiten" wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Muskel-Skelett-Erkrankungen, häufig ihren Ursprung im Kindes- und Jugendalter nehmen. Bewegungsmangel gilt als einer der Hauptrisikofaktoren.

 

Den aktuellen Bewegungsempfehlungen der WHO zufolge sollen Kinder und Jugendliche täglich mindestens eine Stunde bei moderater bis mittlerer Intensität körperlich aktiv sein – jüngere Kinder sollen sich noch deutlich mehr bewegen.

Es scheint so, dass höhere Umfänge einen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen haben. Dreimal wöchentlich sollten auch Aktivitäten zur Verbesserung der Kraft und Knochengesundheit sowie der Beweglichkeit enthalten sein. Jede Form der Bewegung ist wertvoll. Alle Aktivitäten ab etwa 10 Minuten Dauer sind mitzuzählen.


Um aussagekräftige Informationen zur tatsächlichen Ausprägung von Bewegungsmangel zu erhalten, wurde im Rahmen des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys die körperlich-sportliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen erhoben.

Den Angaben der 3- bis 17-Jährigen zufolge treiben insgesamt etwa zwei Drittel der Mädchen und Jungen regelmäßig, das heißt mindestens einmal in der Woche Sport.

31,4 % der Mädchen und 45,0 % der Jungen sind dreimal und häufiger in der Woche sportlich aktiv. Dagegen sind jedoch auch etwa jedes dritte Mädchen und jeder dritte Junge nie sportlich aktiv.

Es stellt sich daher die Frage, wie bereits in jungen Jahren eine Verbesserung des Bewegungsverhaltens erzielt werden kann. Was fehlt sind geeignete Konzepte und Strategien, wie eine konsequente Bewegungsförderung bereits in jungen Jahren in den Lebensalltag integriert werden kann.

Würde es gelingen, Bewegungsaktivitäten stärker in den Alltag von Kindern zu integrieren, dürfte auch mit weitreichenden Konsequenzen im Erwachsenenalter im Sinne einer Public Health, also Verbesserung der "Volksgesundheit" gerechnet werden.

 

Eltern, die aufgrund der aktuellen Situation zuhause bleiben müssen, sollten mit ihren Kinder an die frische Luft gehen. Da Spielplätze eine zu große Ansteckungsgefahr darstellen und mittlerweile "geschlossen" sind, wird empfohlen im Wald spazieren zu gehen oder eine lange Radtour zu machen. Auf dem Weg dorthin sollten Eltern das Auto nehmen.
Und wenn alle wieder zuhause ankommen, sollte jeder mind. 30 Sekunden die Hände ausgiebig mit Wasser und Seife waschen. Generell gilt: Sozialkontakte so weit wie möglich vermeiden.
Noch besser: Wer einen Garten hat, sollte das aktuell schöne Wetter nutzen, um so viel Zeit wie möglich draußen zu verbringen.

 

Mit der Deutschen Hochschule zum Präventionsspezialisten

Der duale Bachelor-Studiengang Gesundheitsmanagement der Deutschen Hochschule qualifiziert Präventionsspezialisten, der gesundheitsförderliche Interventionsmaßnahmen in den zentralen Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung und Entspannung/Stressmanagement managt.

Der Studienschwerpunkt "Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter" im Master-Studiengang Prävention und Gesundheitsmanagement qualifiziert den Spezialisten, um komplexe Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche nach dem Mehr-Ebenen-Ansatz qualitätsgesichert zu planen, durchzuführen und zu evaluieren.