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Gesundheits-Apps auf Rezept

Seit heute können erstmals Gesundheits-Apps vom Arzt verschrieben werden. Die ersten beiden „Apps auf Rezept“ kommen voraussichtlich aus Deutschland – 25 weitere befinden sich im Prüfverfahren.

 

Die Apps Kalmeda und Velibra haben es, laut eines aktuellen Berichts des Handelsblatt, durch das Prüfverfahren beim zuständigen Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geschafft. Damit sind die Anwendungen die ersten Apps, die regulär durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) erstattet und damit von Ärzten verschrieben werden können.

Die App Kalmeda soll wirksame Hilfe bei Tinnitus bieten, Velibra ist eine digitale Gesundheits­anwendung gegen Angststörungen. Apps waren bislang weitestgehend von der regulären Gesundheitsversorgung ausgeschlossen. Laut Diana Heinrichs, Vorständin beim Spitzenverband digitale Gesundheitsversorgung, werden digitale Gesundheitsanwendungen die Gesundheitsversorgung in Deutschland revolutionieren.

Die „App auf Rezept“ dürfte auch zum Durchbruch auf der Nachfrageseite führen. Eine YouGov-Umfrage zeigt, dass bislang nur sechs Prozent der Befragten Gesundheits-Apps nutzen. 59 Prozent gaben jedoch an, sie zu nutzen, wenn ihr Arzt sie verschreibt und die Kosten übernommen werden.


Zum Gesundheitsinformatiker qualifizieren

Neben dem traditionellen, bisher überwiegend analogen Gesundheitswesen steht auch die Sportwissenschaft am Beginn einer digitalen Evolution. Digitale Dienste und Trainingsassistenzsysteme sind mittlerweile fester Bestandteil im professionellen Sport. Digitale Apps und Dienste für das individuelle Training sowie Wearables (z. B. Schrittzähler, Smartwatches) und Sportgeräte mit integrierter Sensorik sind feste Bestandteile sportlicher Aktivitäten in der Bevölkerung. Im Heimbereich und sogar im Industriesektor werden Ausgaben für Sport, Fitness und Gesundheit nicht mehr nur als Kosten betrachtet, sondern sogar als Investitionen in die Gesundheit, Fitness und Leistungsfähigkeit angesehen. Erste Krankenkassen bieten bereits Kostenerstattungen und Zusatzleistungen im Rahmen eines gesunden Lebensstils mit dem Schwerpunkt auf Bewegung und Ernährung. Hier dienen gesammelte Daten von mobilen Schrittzählern, digitalen Blutdruckmessgeräten und Smartwatches mit integriertem Pulsmesser als Beleg. Um diese digitale Evolution weiter voranzutreiben, werden Fachkräfte benötigt, die sowohl über die sport- und gesundheitswissenschaftlichen Grundlagen verfügen als auch über die mathematischen und technischen Fähigkeiten, digitale Innovationen in den Bereichen Sport, Fitness und Gesundheit zu entwickeln. Der Studiengang Bachelor of Science Sport-/Gesundheitsinformatik bildet die entsprechenden Fachkräfte für die Digitalisierung des Sport-, Fitness- und Gesundheitsmarktes aus.