Guide zur Markengestaltung und Kommunikation

Egal ob Produkt oder Dienstleistung, beides wird nicht von Zahlen und Fakten in Anspruch genommen, sondern von Menschen. Doch wie schafft man es, dass die eigene Marke im Gedächtnis verankert und mit Emotionen verbunden wird?

 

Was ist Branding?

Das Ziel jedes Unternehmens und jeder Organisation muss es sein, dass die eigene Marke erlebbar wird. Dazu brauch man Branding. Branding analysiert, wie man sich von der Konkurrenz abheben kann. Es erzeugt eine Identität, die man nutzt, um Aufmerksamkeit zu generieren. Es geht um die Visualisierung sowie Gestaltung der Marke mit all Ihren Inhalten. Branding hilft die Strategie festzulegen, die dann die visuelle und geschriebene Kommunikation definiert. Branding schafft die Persönlichkeit und Identität der eigenen Marke. Häufig spricht man davon, Marken emotional aufzuladen und Differenzierung zu schaffen. Marken entwickeln Werte und möchten mit diesen verbunden werden. Doch wie werden diese Emotionalität, Werte und Differenzierung nun erlebbar? Diese Elemente müssen spür- und greifbar mit der Marke verbunden werden! Dafür braucht man multisensorische, vor allem aber visuelle Assets. Nur so werden diese abstrakten Markenelemente im Gedächtnis der Kunden verankert.

Visuelle Branding-Assets nutzen zur Differenzierung

Man denkt im Bereich Branding häufig an das Logo einer Organisation. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wenn man an die visuellen Branding-Assets denkt, das, was der Kunde als erstes sieht und wahrnimmt (dafür hat man 8 Sekunden Zeit), dann gehören unter anderem auch Farbe, Schriftart, Textelemente, die Website und der Content, Social Media, Ads, die Verpackung, Slogan oder auch die Tagline dazu. Parktisch alles mit dem sich der Kunde identifizieren und eine Beziehung zu dem Unternehmen aufbauen kann. Betrachten wir nun kurz einige dieser Assets:

  • Logo: Das Logo sollte als Mitarbeiter und Gesicht des Unternehmens betrachtet werden. Dazu sollte es aus der Menge durch Differenzierung herausstechen. Es sollte einfach für einen visuellen Rückruf, Anpassungsfähig an mehrere Größen (je nach Plattform und Content) sein und zum aktuellen Markt sowie Zeitgeist passen.
  • Farbe: Farben sind wichtig für die Stimmung, Gefühle und Emotionen. Sie lösen, auch unterbewusst, etwas in uns aus, ob wir wollen oder nicht. Eine bewusste Farbe zu wählen ist aus zweierlei Hinsicht wichtig: Zum einen sollte man eine Farbe wählen, durch die man sich von der Konkurrenz abgrenzt und sich zu ihr differenziert, zum anderen sollte man prüfen, welche Gefühle und Emotionen mit der Marke verbunden werden soll. Im Idealfall sind die Identität, Werte und die Farbe passend aufeinander abgestimmt und schaffen somit eine Harmonie. Hierbei kann und sollte man unterschiedliche Farbkombinationen aus Primär-, Sekundärfarbe und Akzenten nutzen und zusammenstellen, sowie im Anschluss prüfen, ob die gewünschte Botschaft mit der gewählten Kombination vermittelt wird.
  • Schriftart: Die gewählte Schriftart ist die Persönlichkeit für Wörter. Wenn man die eigens gewählte Schriftart mit dem Branding kombinieren möchte, muss man sich immer fragen, wie sie kommuniziert, was sie über die eigene Marke aussagt und wie sich das eigene Unternehmen personifiziert.
  • Name: Auch dieser sollte bewusst gewählt werden. Dabei kann er sich an unterschiedlichen Merkmalen orientieren. Er kann Bedeutung haben, ausdrucksstark sein, kurz und bündig formuliert werden, Charisma aufweisen und/oder anpassungsfähig sein. Dabei muss der Name nicht all diesen Merkmalen entsprechen aber zumindest doch mehr als ein Merkmal aufweisen.
  • Slogan: Ähnliches gilt für den Slogan. Er kann erzählen welche Werte das Unternehmen hat, erläutern welches konkrete Problem gelöst wird, ein besonderes Gefühl mit den Menschen teilen, die Position auf dem Markt aufzeigen oder auch ein Versprechen an den Kunden geben.

Alle diese Aspekte helfen, das Unternehmen erlebbar zu machen und nachhaltig im Gedächtnis der Kunden zu verankern. So bleiben Werte und Emotionen nicht nur Theorie, sondern werden spürbar und konkret mit dem Unternehmen verbunden.  

Markenwahrnehmnung durch Kunden essentiell

Extrem wichtig zu verstehen ist allerdings noch ein Aspekt: die Marke ist immer die Wahrnehmung des Kunden. Die Unternehmen und Organisationen besitzen nicht die Marke, sondern die Kunden tun dies! Sie entscheiden, was die Marke ist und wie sie nach außen strahlt. Denn der Markt kümmert sich in erster Linie darum, was die Marke Ihnen gibt. Das Branding ist dann der Weg und die Bemühung die Einstellung und Wahrnehmung des Kunden so zu beeinflussen, dass man als Unternehmen mit der Wahrnehmung und Antwort des Marktes zufrieden ist. Wenn das nicht der Fall ist, müssen Branding und Design überdacht und angepasst werden. Der Fokus muss also immer und vor allen Dingen auf den Kunden und der Zielgruppe liegen.

Das war ein erster kleiner Einblick in die Welt des Brandings und wie visuellen Branding-Assets helfen sollen, die eigene Marke deutlich greifbarer für die Kunden zu machen, sowie Emotionen mit der eigenen Marke nachhaltig zu verknüpfen. Wenn Sie noch mehr erfahren möchten, Beispiele aus der Praxis kennen lernen wollen und vor allen Dingen erfahren wollen, wie die Anwendung und Umsetzung für das eigene Unternehmen angegangen werden kann, erfahren Sie dies beim Vortrag „Brand Plan: Ein Praxis-Guide zum Meistern der Markengestaltung und Kommunikation“ auf dem diesjährigen Aufstiegskongress der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Mannheim.